„Herzensbildung und frühkindliche Hinführung zur Musik“

Das pädagogische Prinzip der herzviola®:


Entwicklungsförderung, soziales Lernen und musikalische Kompetenzbildung über eine sanfte Gehörbildung kennzeichnen diese besondere Methode der Hinführung zur Musik.

 

Philosophie/Hintergrund:

Es gibt das Problem einer massiven Reizüberflutung im Alltagserleben vieler Kinder:

Kommunikation geschieht zunehmend über Geräusche einer digitalen, synthetisch erzeugten Technikwelt.

Wie begegnet die herzviola®-Methode dieser Situation? Über die Wiederentdeckung unseres feinen Gehörs, das Jedem angeboren ist.

 

Beim wieder Hören Lernen ist  "Weniger mehr". Wir üben entspannter, wenn anfangs nur eine Klangquelle, die herzviola®, da ist.

Diese jedoch erforscht das Kind in seinem eigenen Tempo, ganzheitlich, gründ-lich auf mind. vier Arten:

  • mit den Fingernägeln zupfend
  • mit Filz, Samt, Leder oder Holz sanft anschlagend,
  • mit den eigenen Händen berührend und streichend,
  • mit Pferdehaaren beidhändig streichend, später einen speziellen herzviola®-Bogen führend

Wir lernen erst, wenn wir nichts „leisten müssen“. Der Tastsinn, Berührungsqualitäten, Feinmotorik und das Gehör schulen sich über die herzviola® wie von selbst.


Noch bedeutsamer ist die vernetzende Qualität dieser ganzheitlichen Selbstwahrnehmung. Spielt das Kind selbst, so kommt noch das Erleben des eigenen „klangerweckenden“ Körpers hinzu.

Intuitiv nutzen, erkennen wir sein Potential. Nach und nach weitet sich differentiertere Wahrnehmung für das Kind aus, auf den Außenraum und die Gruppe. Das Kind bestimmt sein Lerntempo in der Beziehung zur herzviola® selbst. Dies wirkt sich positiv aus auf sein Selbstvertrauen und seinen authentisch empfundenen Selbstwert.

 

Inhalt:
Wir erleben mit allen Sinnen die Besonderheiten der herzviola®, das Interesse am Hören feinerer Töne wird auf natürliche Weise geweckt, so beginnt unser Kurs. Die Herzviola spricht zu jedem Kind. Seine Wahrnehmung darf in aller Ruhe geschehen, wir lauschen im Kreis u. am Boden sitzend oder kniend, jeder in seiner Mitte.
Eine herzviola® einfach im Arm halten. Bald wandert die herzviola® im Gruppenkreis herum, sodass das Kind mal aktiv, dann wieder achtsam verweilend, sich als Teil der Gruppe erlebt, die 4-6 Kinder umfasst. Dann erweitern wir das Spiel zupfend, sanft anschlagend. Den Höhepunkt stellt dar: die herzviola® streichend von Anfang an erfolgreich mit schönem Klang zu erleben. 


Für mich als Musikpädagoge und für die von mir ausgebildeten LehrerInnen ist dabei wichtig, ganz präsent bei dem jeweiligen Kind sein zu können, welches gerade seine ersten Erfahrungen vom Hören der herzviola® im Innern hin zum Selbstausdruck macht.

 

Erst nachdem das Kind eine klare, eigene Rückmeldung über sein Tun mithilfe der herzviola® bekommen hat und genügend Orientierung gefunden hat, ist gemeinsames Spielen  sinnvoll. 

Bis dahin bleibt unsere ganze Aufmerksamkeit offen. Nun bewegt, erfüllt und verbindet uns Musik

 

Edwin Schmitz ist studierter Musik- u. Violinpädagoge. Er hat die herzviola®-Methode und das heilpädagogische Saiteninstrument selbst entwickelt. Auf Wunsch baut u. verleiht er es und bildet daran Menschen aus dem sozialem und Bildungsbereich aus.